Erwachsene haben immense Impflücken


Leichtes Spiel für Keime
Erwachsene haben immense Impflücken
SeventyFour/shutterstock.com

Ob Pneumokokkeninfektion, Influenza oder Masernerkrankung: Impfen schützt vor Ansteckung und schweren Krankheitsverläufen. Doch jeder zweite Erwachsene hat die empfohlenen Impfungen nicht bekommen. Besonders niedrig sind die Impfquoten bei den Jüngeren.

Krankenkassendaten sprechen Klartext

Nicht nur Kinder, auch Erwachsene sollten geimpft sein. Daran erinnert das Robert Koch-Institut regelmäßig. Zwar sind die Impfquoten in den letzten Jahren leicht angestiegen. Von den gewünschten Zielen ist man aber noch weit entfernt, betont das RKI nach Auswertung der Krankenkassendaten aus den Jahren 2020 und 2021.

Dabei stellte sich heraus, dass bei den meisten empfohlenen Routineimpfungen (z. B. gegen Tetanus und Diphtherie) weniger als die Hälfte der Erwachsenen einen ausreichenden Impfschutz aufwiesen. Besonders schlecht geschützt waren die Jüngeren. Weniger als 20% der unter 50-Jährigen hatten eine Impfung gegen Influenza und Pneumokokken erhalten.

Schwangere gefährdet

Besorgniserregend ist die Impfquote bei Schwangeren. Obwohl gerade ihnen seit 2010 die Influenzaimpfung vom RKI besonders an Herz gelegt wird, sind weniger als 20% der werdenden Mütter gegen Influenza geschützt. Das ist gefährlich, denn Schwangere haben bei einer Infektion mit dem Influenzavirus nicht nur ein erhöhtes Risiko, selbst besonders schwer daran zu erkranken oder sogar zu sterben. Auch das Ungeborene ist gefährdet, denn es drohen Wachstumsstörungen und Frühgeburt.

Senior*innen sind ebenfalls häufig nicht ausreichend geschützt. Das nationale Ziel ist eine 75%ige Impfquote gegen Influenza. Erreicht wurden 43% - deutlich zu wenig, wie die Expert*innen betonen. Die Impfquote gegen Peumokokken liegt sogar noch deutlich niedriger.

Pandemie bremst Impflust nicht

Doch die Erhebung zeigt nicht nur Mängel, sondern auch Positives. Im Gegensatz zu anderen europäischen Ländern hat die Coronapandemie die bundesweite Inanspruchnahme von Routineimpfungen nicht negativ beeinflusst. Bei Pneumokokken- und Influenzaimpfung stiegen die Quoten mit Beginn der Pandemie sogar leicht an. Das RKI vermutet, dass die Menschen sich und andere nicht nur vor COVID 19, sondern auch vor anderen Atemwegserkrankungen schützen wollten. Auch die Masernimpfungen nahmen zu. Dahinter steckt wahrscheinlich das Masernschutzgesetz, das 2020 in Kraft trat.

Quelle: Epidemiologisches Bulletin

News

Nur ein Medikament oder schon Doping?
Blick auf die Beine des Teilnehmerfeldes bei einem Stadtlauf.

Strenge Regeln selbst im Freizeitsport

Wettkämpfe sind nicht nur dem Spitzensport vorbehalten. Auch viele Freizeitsportler*innen messen sich gerne, etwa beim Marathon oder bei Radveranstaltungen. Aber Vorsicht: Auch für sie gelten Anti-Doping-Bestimmungen. Und die sind oft strenger, als vermutet.   mehr

Wie gut helfen Antidepressiva?
Mann mittleren Alters in der Küche vor Tabletten und einem Glas Wasser. Manche Medikamente sind besser als ihr Ruf.

Bessere Ergebnisse als in Studien

Wie gut ein Medikament wirkt, scheint nicht nur von der richtigen Dosierung abzuhängen. Zumindest für Antidepressiva zeigt eine Umfrage, dass auch andere Faktoren wichtig sind, damit die Erkrankten einen positiven Effekt spüren.   mehr

Sektperlen sprechen alle Sinne an

Mann mit Sektflasche und gefülltem Sektglas in der Hand.

Von Riechen bis Tasten

Ob Champagner, Sekt oder Sprudel: Diese Getränke sind vor allem wegen ihrer prickelnden Bläschen beliebt. Dahinter steckt gelöstes Kohlendioxid – und das spricht alle unsere fünf Sinne an.   mehr

Neurodermitis gefährdet die Augen

Babyauge im Großformat.

Von Blepharitis bis Uveitis

Neurodermitis-Kinder leiden nicht nur unter quälenden Juckreiz. Auch ihre Augen sind anfälliger als bei anderen Kindern. Das gilt zum Beispiel für Entzündungen der Augenhaut – die aktuellen Zahlen zufolge häufiger sind als bisher gedacht.   mehr

Reizdarm nach Symptom behandeln
Person hält sich den Bauch und greift nach einem Glas mit Kapseln. Bei Reizdarmbeschwerden sollte nach den aktuellen Symptomen behandelt werden.

Verstopfung oder Durchfall?

Ein Reizdarm macht Betroffenen das Leben schwer. Doch ob Verstopfung, Durchfall oder Bauchschmerzen: Mit pflanzlichen Wirkstoffen und Medikamenten lassen sich die Beschwerden gezielt lindern.   mehr

Alle Neuigkeiten anzeigen

Beratungsclips

Antibiotikumsaft mit Löffel

Antibiotikumsaft mit Löffel

Dieses Video zeigt Ihnen kurz und verständlich, wie Sie einen Antibiotikumsaft mit einem Dosierlöffel richtig einnehmen. Der Clip ist mit Untertiteln in Russisch, Türkisch, Arabisch, Englisch und Deutsch verfügbar.

Wir bieten Ihnen viele unterschiedliche Beratungsclips zu erklärungsbedürftigen Medikamenten an. Klicken Sie einmal rein!

Ratgeber Thema im Mai


Toilettentür mit Zeichen auf "besetzt".

Was tun bei Magen-Darm-Grippe?

Vorbeugen und Beschwerden lindern

Magen-Darm-Infektionen sind nicht nur unangenehm. Vor allem bei Kindern und älteren Menschen können ... Zum Ratgeber
Apotheke Lintorf
Inhaberin Ruth Apolke
Telefon 05472/72 46
Fax 05472/74 20
E-Mail apothekelintorf@gmx.de